Wenn man in china wohnt muss man natuerlich auch etwas chinesisches lernen. Meine Eltern haben sich fuer die Sprache entschieden + Schriftzeichen und ich mich fuer die Chinesische Medizin. Die Akupunktur. Seit gut einem Monat gehe ich jeden tag zur schule und versuche 170 Punkte zu lernen. Wie man sich denken kann, ist das gar nicht so einfach. Seit 2 Wochen sind wir auch morgens im Krankenhaus und muessen nadeln setzen und wieder rausziehen. Aber wie setzt man den nur nadeln? Man muss wissen wie tief oder ob man sie schraeg oder gerade reindrueckt. Sich auch noch zu merken wofuer dieser Punkt jetzt gut ist, ist wirklich nicht mehr einfach. Und dann lernt man das ganze ja auch noch in Englisch.Ich habe jetzt aber einen deutschen Uebersetzer mir angeschafft, damit ich es zu mindest besser verstehe. Trotz der ganzen Schwierigkeiten macht es trotzdem Spass. Wer will kann dann mal ne nadel kriegen. Also dann. Bis zum nadeln.
Archiv des Autors: Charlotte Blatt
Meine Bodyguards
Auch in Peking will man als 19-jährige natürlich manchmal in eine Disco gehen. So bin ich am Montag, dem 11.4.2008 mit meinen Freunden aus dem Blenz-Cafe um 22.00 Uhr zum Banana Club gegangen.
Als wir dort ankamen, merkte ich schon, dass es vermutlich eine lange Nacht werden wird, da diese Disco riesengroß und einfach klasse ist. Dazu war es noch rappelvoll und wir wussten erstmal gar nicht, wo wir noch hin konnten. Doch dann sind wir mitten auf die Tanzfläche gekommen.
Nach 75 Minuten tanzen mit fünf Jungs, die jeden Annäherungsversuch eeines anderen abwehrten, brauchte ich mal ne Pause und bin zur Toilette gegangen. Doch nicht alleine, nein, alle fünf Jungs kamen mit bis vor die Tür und passten auf, dass mich keiner belästigte. Das ging dann auch den ganzen Abend so weiter. Ich konnte keinen unbewachten Schritt tun.
Um 1.30Uhr bin ich nach Hause gegangen. Aber das natürlich auch wieder nicht ohne Begleitung. – Unterricht und Arbeit am Dienstagmorgen kamen ja auch schon näher. –
Da drei Leute in der Nähe dieser Disco wohnen, haben wir die zuerst zu Hause abgeliefert. Die anderen zwei haben sich anschließend noch ihre Fahrräder geholt und wir sind gemeinsam erstmal bis zur Haupteinfahrt vom Centralpark gefahren. Weil ich nicht auf dem Gepäckträger sitzen wollte, besetzten die Jungen ein Rad und ich versuchte, mit dem zweiten voranzukommen. Niedriger Sattel und allein eine Vorderradbremse, die nur auf starken Druck reagierte, machten die Fahrt ausgesprochen schwierig. Obwohl ich nicht bis zum Towereingang begleitet wurde, bin ich unter dem Schutz der Security doch noch gut nach Hause gekommen.
Chinesische Fahrkünste
Nach 3 Monaten kennt man seinen Fahrer und weiß auch, wie er fährt. Auch die Straßenregeln sind nicht mehr allzu unbekannt. Wenn man nicht im Stau stecken will, sollte man am besten nicht morgens zwischen 6-9 Uhr und nachmittags von 4-8 Uhr fahren. Während dieser Zeit gibt es eigentlich nur eine Möglichkeit vorwärts zu kommen, nämlich jede Lücke ausnutzen, die irgendwie so breit ist, dass man gerade eben mit dem Auto reinpasst. Wenn dann auch noch Unmengen von Taxen und Bussen fahren, wird es ganz lustig. Da heißt es, nur ruhig bleiben.
Bei unserem Fahrer ist das allerdings nicht immer so ganz einfach, ruhig zu bleiben. Er macht so einige Dinge auf den Straßen, bei denen die deutsche Polizei die Krise kriegen würde. Zum Beispiel überholt er liebend gern rechts und fährt auf Fahrradwegen. Wobei man sagen muss, dass er da nicht der einzige Chinese ist. Doch das Beste kommt noch. Angenommen du stehst auf einer vollen Straße, willst gerade aus fahren und ganz weit hinten ist eine rote Ampel. Doch die Geradeausspur ist dicht. Aber auf der Linksabbiegerspur ist noch jede Menge Platz. Dann fährt unser Fahrer einfach erstmal geradeaus auf der Linksabbiegerspur, obwohl er ja eigentlich geradeaus fahren soll, und wenn er denkt, dass er nun weit genug vorne ist, drängelt er sich mit Gehupe in die Reihe und fährt ganz normal weiter. Damit hat man mal eben so 20 Autos überholt. Das lohnt sich schon. Meistens ist das schon ganz schön unverschämt. Doch Gott sei Dank, kann uns im Auto keiner sehen, da die Scheiben verdunkelt sind.
wei! Hongkong
Am Sonntag vor 8 Tagen flog ich mit Klaus nach Hongkong, wegen meines Visums. Die chinesische Botschaft in Deutschland hatte es mit mir zu gut gemeint und mir ein z- Visum gegeben, das ich eigentlich gar nicht bekommen durfte und hier nun auch nicht anerkannt wurde. Also musste ich innerhalb von 30 Tagen ausreisen, wobei aber die Frage ist, ob Hongkong jetzt zu China gehört oder nicht. Auf jeden Fall gibt es dort eine chinesische Botschaft.
Also sind wir am Sonntag zum Flughafen gefahren und da hatte der Flieger dann auch schon 20 Minuten Verspätung. Als wir dann ca. um 19.00 Uhr ankamen und unser Gepäck abholen wollten, kam ein Angestellter von der Gepäckvermisstenstelle und teilte uns mit, das kein Gepäck aus Beijing in diesem Flieger gewesen sei. Mit vielen anderen Gepäcklosen gaben wir dann auch unsere Hoteladresse ab und fuhren ohne Gepäck mit dem Zug in die Hongkonger City. Vom Bahnhof aus brachte uns ein Taxi zu unserem angeblichen Hotel. Dort stellte sich heraus, dass wir im falschen Hotel waren, da es zwei „Novotels“ in Hongkong gibt. Nun war aber das Problem, dass unser Gepäck zu diesem Hotel gebracht würde. Mit dem Versprechen, unser Gepäck weiterzuleiten, verließen wir den falschen Ort und fuhren mit Taxi ins nächste Hotel, in dem tatsächlich eine Buchung für uns vorlag. Unsere Gepäckprobleme erklärten wir beim Einchecken und am gleichen Tag um Mitternacht soll das Gepäck schon dagewesen sein. Wir schliefen aber schon und freuten uns am nächsten Morgen über frische eigene Bekleidung. Der Rest der Reise verlief problemlos. Hongkong ist stickig, ziemlich eng gebaut, die Autos fahren links und die Busse und Straßenbahnen sind doppelstöckig. Die Straßenbahn besteht dabei nur aus einem Waggon und ich frage mich, warum die denn nicht – zumindest manchmal – umkippen. Ich bin wieder zurück in China und erstmal wieder drin.
Wir entdecken Peking
Inzwischen sind wir schon vier Tage in Peking. Da im Moment das Wetter noch schön ist gehen wir viel raus und entdecken ständig neue Sachen. Langsam kommt das Gefühl, dass man nicht mehr in einer völlig fremden Stadt ist. Morgen müssen wir in unsere richtige Wohnung im Central Park, da wir Gardinen und Lampen für die Wohnung aussuchen sollen. Außerdem ist unsere Luftfracht seit vorgestern in der Wohnung. Freue mich schon drauf, wenn ich wieder meine eigenen Möbel habe und wenn wir wieder unsere eigenen Küchenuntersilien da haben. In der Wohnung in der wir im Moment wohnen, werden wir nicht mehr kochen, da wir vor einigen Tagen Fleisch gebraten haben und dabei der Griff vom Deckel der Pfanne einfach weggeschmolzen ist. Das einzige was noch etwas schwierig ist, ist das Einkaufen. Ganz liebe Grüße nach Deutschland.