Maria, Johanna, Susanna

Lukas 7, 36 – 8, 3 Gedanken zum täglichen Bibelabschnitt

Jesus und die Frauen – ist es immer noch eine besondere Bemerkung wert? Oder ist es endlich in allen Köpfen angekommen, dass Jesus nicht nur mit zwölf Männern unterwegs war, die bei ihm lernen wollten, ihr Leben in den Dienst Gottes zu stellen und die wir seine Jünger nennen. In dieser Geschichte wird er wieder als „Lehrer“ angesprochen und er lehrt auch. Und er spricht einer Frau zu, dass ihr die Sünden vergeben worden sind.

Besonders auffällig ist, dass drei Frauen beim Namen genannt werden und auch noch Erklärungen zu ihnen beigefügt sind: Maria aus Magdala, geheilt von schwerer Krankheit, in der Tradition oft als die salbende Sünderin in der Vorgeschichte identifiziert, Johanna, die als mit einem Verwalter verheiratete Frau als vermögend und Jesus finanziell unterstützend gedacht wird, und Susanna, von der wir nichts weiter erfahren. Und einmal mehr: viele ungenannte Gönnerinnen.

Was diese Frauen wohl dem Papst erzählen würden, der die Frauen immer noch ausgrenzt und für nicht würdig hält? Jesus hatte keine Probleme mit ihnen, ganz im Gegenteil, er ließ sich von Frauen verwöhnen und finanziell unterstützen. Später wird ja auch mindestens eine Apostelin genannt in der lukanischen Apostelgeschichte.