Ich wusste es ja schon länger. Um acht Uhr heute morgen hatte ich den fünften Gottesdienst ohne Küsterin zu halten, auch ohne PresbyterIn als Vertretung. Darauf hatte ich mich eingestellt. Und den Schulgottesdienst entsprechend vorbereitet. Früher als üblich traf ich im Gustav-Adolf Haus ein, machte Licht und Mikro an, rückte ein paar Stühle aus dem Gang, stellte die Leben-Liebe-Hoffnung-Kerzen auf den Altar und holte den Beamer, um Lieder, Psalm und Bilder für die Ostergeschichte zeigen zu können. Doch da war kein Verbindungskabel zwischen Laptop und Beamer vorhanden. Der letzte Referent hatte es aus Versehen mitgenommen.
Also holte ich die Liederhefte aus dem Schrank und verteilte sie, überlegte mir zwischendurch, wie ich jetzt die Ostergeschichte zu den Kindern bringe und suchte anschließend Lieder und Psalm aus.
Für Handmikrofone reichte die Zeit nicht mehr – auf Ratschlag unserer Kirchenmusikerin standen die Kinder bei ihren Beiträgen auf und mussten lauter sprechen und der Gottesdienst und das Vaterunser blieben ohne Glockenbegleitung. Da saß einfach keiner in Schalternähe.
Direkt im Anschluss fand das Dienstgespräch aller verantwortlichen Mitarbeiterinnen und des Presbyteriumvorsitzes für April statt, das nicht länger als eineinhalb Stunden dauern durfte, da ich anschließend eine Beisetzung auf einem Friedhof in Altendorf zu leiten hatte.
Am Nachmittag war Sprechstunde mit zwei Besuchern mit Anliegen.
Nun waren noch die letzten Vorbereitungen für das morgige erste ökumenische Bibelgespräch zu Sacharja zu treffen. Upps, die Materialien hatte ich an die Vorbereitenden des 2. Abends verliehen und nicht zurückbekommen. Ich fand sie schnell, ein Telefonat, ein kleiner Spaziergang, schon lagen sie auf dem Schreibtisch. Dann schrieb ich meinem Ko-Moderator, da ich schon länger nichts mehr von ihm gehört hatte, ob alles mit den Vorbereitungen laufe. Und da kam die Antwort: Morgen Abend werde ich nicht dabei sein – aber die Wortpfeile bring ich vorbei.
Dann mach ich es allein – die Gemeinde wird schon kommen.