shouji (chin. Handy) – 2. Teil

Nachdem ich es mit einiger Mühe geschafft hatte zwei Handys in Gebrauch zu nehmen war die Telefonwelt ja erst mal in Ordnung (siehe auch den ersten Beitrag dazu).

Aber nach einiger Zeit fühlte ich mich etwas unwohl mit der Tatsache, dass mein Handy durch keine persönliche PIN gesichert war. Als ich mich mal wieder auf einem Flughafen langweilte, sah ich das als gute Gelegenheit, eine PIN in meinem Handy zu definieren. Also in das entsprechende Menu des Handys gesprungen, um eine neue PIN einzugeben. Zu meiner Überraschung sollte ich dafür aber die bisherige PIN eingeben. Ich hatte aber mit meiner SIM Karte keinen Umschlag mit einer PIN oder PUK (das sind die beiden Geheimzahlen beim Handy) bekommen. Da in Deutschland die meisten Handys mit der Voreinstellung 0000 ausgeliefert werden, habe ich es natürlich erst einmal damit versucht. Kein Erfolg – kann doch gar nicht sein! – also gleich noch mal: – wieder nichts – vielleicht 9999 – wieder kein Erfolg – und dann die Meldung: Sie haben drei mal eine falsche PIN eingegeben, bitte geben Sie die PUK ein. Die hatte ich aber auch nicht. Aber ich wollte mein Handy doch wieder benutzen, also mehrere Kombinationen wie 0000, 9999 oder 1234 ausprobiert. Mit dem „Erfolg“, dass irgendwann gar nichts mehr ging, und das Display den netten Text zeigte: „Ihre SIM Karte wurde abgewiesen.“

Mein mühsam in Betrieb genommenes Handy war erst mal nicht mehr benutzbar.

Als erstes hatte mein armer Fahrer unter dieser Tatsache zu leiden. Er sollte mich in Beijing vom Flughafen abholen, aber irgendwie haben wir uns verpasst. Da mein Handy ja nicht erreichbar war, ging er davon aus, dass ich noch im Flugzeug bin und das Handy deswegen ausgeschaltet ist. Er hat wohl mehrere Stunden auf mich gewartet.

In der Firma war die Freude natürlich auch groß. Nach einigen Tagen (in denen ich mal wieder auf meinen Pass wartete – aber das ist ein Thema für einen weiteren Beitrag) machte sich der freundliche Kollege wieder mit mir und dem Handy auf zu China Mobile.

Aber entgegen meiner Erwartung war diesmal alles ganz einfach. Die SIM Karte war durch meine Versuche zerstört worden, was beabsichtigt ist, damit Diebe diese nicht benutzen können. Nachdem ich mit dem Pass belegen konnte, dass ich der rechtmäßige Besitzer bin, konnte ich für umgerechnet zwei Euro eine neue SIM Karte bekommen. Und das Formular, das ich unterschreiben musste, war diesmal zweisprachig: Chinesisch und Englisch! Nach etwa 20 Minuten war mein Handy wieder benutzbar und damit meine Telefonwelt wieder in Ordnung.

Da wir ja gerade wieder bei China Mobile waren, fragte ich wieder nach einer SIM Karte, mit der man nur in China telefonieren kann (für Charlotte). Wieder war das in dieser Filiale nicht möglich. Aber diesmal machte sich der Kollege mit mir auf zu einer anderen Filiale von China Mobile.

Und wieder gab es eine positive Überraschung. Nach kurzer Wartezeit waren wir an der Reihe, ein Formular wurde ausgefüllt, umgerechnet 15 Euro bezahlt (davon 10 Euro als Telefonguthaben) und wir hatten eine prepaid SIM Karte. Und es gab eine kleine Broschüre (wieder in Chinesisch und Englisch ! ) in der erklärt wird, wie man ein Guthaben auf das Handy laden kann.

Damit ist nun auch Charlotte telefon-technisch wieder komplett ausgestattet.

Ich bin ja mal gespannt, ob es Anlaß für einen dritten Beitrag zu diesem Thema geben wird.