Am Montag und Dienstag sind wir eingezogen mit Sack und Pack. Zehn Chinesen und ich haben den Einzug hier in Central Park geschafft – ich alleine, weil die anderen beiden sich Hongkong angesehen haben. – Aber dazu will Charlotte schreiben. –
Ja, unser großer Container durfte nicht in die Stadt hinein fahren. So musste zunächst alles umgeladen werden auf kleinere LKW. Dabei stellte sich heraus, dass der Zoll den Inhalt des Containers nicht betrachtet hat. Als die kleinen LKWs hier ankamen, stand die Einfahrt gerade unterWasser, weil hier Großreinemachen angesagt war. Überhaupt wird hier ständig geputzt und unser Einzug war für die Putzdamen eine einzige Herausforderung.
Innerhalb von zweieinhalb Stunden war alles Hab und Gut im 19. Stock gelandet. 268 Stücke musste ich abzeichnen – ich kam mir vor wie beim Bingo – und jeweils in den richtigen Raum schicken. Danach wurden die ersten Möbelteile ausgepackt – und siehe da, alles war heil. Dann aber mussten alle Chinesen schnell weg, denn LKWs dürfen ab 16.ooUhr nicht mehr in der Pekinger Innenstadt fahren wegen des Berufsverkehrs. -Ich halte das für eine sehr gute Idee.
Am nächsten Morgen um 9.30 waren sieben Chinesen wieder da und bauten Schränke auf, von denen sie nicht wussten, wie sie aussehen sollten. Ich war sozusagen in drei Zimmern gleichzeitig, um zu erklären, was woran gehört. Aber Chinesen lassen sich nicht entmutigen und versuchens halt noch mal, wenn es beim ersten Mal nicht geklappt hat, So wurde der Wohnzimmerschrank nochmal auseinander genommen und auch unser Bett sorgte für viel Vergnügen, bis es endlich stand. Im Kleiderschrank wurde öfters einer eingesperrt, um für die richtige Ausbalancierung zu sorgen.
Ein besonderes Vergnügen aber machte ihnen das Auspacken. Tassen und Teller kamen irgendwo hin, aber immer mit großem „Aha“. Und siehe da, aus drei großen Kartons wurden – mitten im neuen Wohnzimmer – unsere Fahrräder herausgeholt, zurechtmontiert und für sehr groß befunden.
Ich habe Montag und Dienstag noch eifrig weiter ausgepackt und eingeräumt und manchmal kaum noch gewusst, wie ich meinen Rücken wieder gerade kriege. Allmählich findet auch alles sein richtiges Plätzchen und wenn wir uns dann noch traue, Nägel in die unangetasteten Wände zu schlagen – wir mussten den Besitzer dafür um Erlaubnis fragen und er möchte tatsächlich wissen, wieviele Löcher es geworden sind – bei all den Bildern, die wir mitgenommen haben, kommen da schon etliche zusammen! – nun, dann sieht es hier bestimmt schon wieder heimisch aus. Alle Kisten sind ausgepackt, heute gab es einen ganz normalen überbackenen Nudelauflauf und die erste Wäsche ist gewaschen. Wenn das nicht bedeutet, dass wir zuhause sind, dann fehlt nur noch der Spieleabend dazu – und der findet jetzt statt. Ein paar Fotos von heute kommen noch hinzu: Unser Wohnturm, der Blick aus dem Gartentor, und zwei Blicke von diesem Schreibtisch auf die Umgebung. Ich bin und hab’s geschafft. Henny
Hallo Ihr lieben,
es klingt ja ziemlich abenteuerlich mit dem Aufbau der Möbel und dem sonstigen Hausrat. Gut das alles heile geblieben ist. Hoffe das nach dem Aufbau und Einräumen dann auch wieder bei euch ein bisschen Ruhe im Alltag einkehrt.
Gruß Joe